Job-Shadowing in Mamer/Luxemburg – Lebensraum Schule und Vorbereitung für das Erasmus+-Projekt „Cultural Foodprints – Searching for Cultural Traces of Migration“

Fledermaus-Klappen über dem Haupteingang der Schule, Aquarium und Riesen-Rezeption im Eingangsbereich nebst Milchautomaten sowie einladenden Lerninseln in der Aula, ein frisch angebratenes Steak oder vegane Köstlichkeiten in der Mensa (3-Gänge-Menü für die luxemburgische Schülerin oder den luxemburgischen Schüler für sage und schreibe 4,70 €!) …

Das ist möglich - und zwar am Lycée Josy Barthel in Marmer, Luxemburg, unserer Erasmus+-Partnerschule seit zehn Jahren: Wir (Frau Dadic und Herr Heistermann) trafen uns Ende September mit unseren weiteren Partnerschulen aus Hoogstraten (Belgien) und Baza (Spanien), um unserem neuen englischsprachigen Projekt „Cultural Foodprints – Searching for Cultural Traces of Migration“ den letzten Feinschliff zu geben, was Organisation und Durchführung anbelangt. Leider mussten wir unsere eigentlich mit eingeplante Partnerschule aus Campobasso (Italien) verabschieden, da sie keinen Zuschlag bekommen haben.

Unsere Vorbereitungen für das erste Projekttreffen in Belgien in der ersten Novemberwoche sind bereits angelaufen und wir freuen uns auf neugierige und kochaffine Elftklässlerinnen und Elftklässler, die sich mit uns auf ein weiteres, arbeitsintensives Erasmus+-Abenteuer einlassen wollen.

C. Dadic, J. Heistermann

Gedanken über Inklusion – Workshop von Erasmus+

Von „Inklusion“ handelte der Workshop für die 9. Klassen des OMG. Durchgeführt wurde er im Rahmen von Erasmus+ von der Q11-Schülerin Eva María Acero Garrabé sowie von dem Informatikstudenten Adrian Immel und dem Wirtschaftsstudenten Glory.

Zuerst berichteten die drei darüber, wie sie als Teilnehmer:innen des Projektes Youthbridge München die Möglichkeit hatten, an dem „Erasmus +“-Projekt in Schweden teilzunehmen. Youthbridge ist ein Leadership-Projekt der Europäischen Janusz Korczak Akademie (EJKA), das sich gezielt an junge Menschen aus den verschiedensten Communities richtet. Es soll ein Raum für interkulturellen und interreligiösen Austausch geschaffen werden. Das Organisationsteam der Gemeinde Jönköping in Schweden wurde auf Youthbridge München aufmerksam und ermöglichte neben Eva, Adrian und Glory drei weiteren Youthbridge-Teilnehmer*innen die Reise nach Schweden. Dort durfte die Münchner Delegation gemeinsam mit Gruppen aus Italien, Kroatien, Portugal und natürlich Schweden im September 2022 eine Woche ein durchaus volles, aber vor allem spannendes Programm zum Thema „Inklusion“ mitgestalten.

Auch für die 9.Klässler:innen musste natürlich erstmal geklärt werden, was die zentrale Idee von „Inklusion“ ist: Alle Menschen sollen von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen selbstbestimmt leben und zusammenleben können - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder Religion. Ob beim Einkaufen, am Arbeitsplatz, in der Schule, auf Veranstaltungen, in Vereinen oder im Kreis der Familie: Jeder wird von der Gesellschaft so akzeptiert, wie er ist, und kann ein Leben ohne Barrieren führen. Klingt natürlich super, aber in der Realität ist das leider für viele Menschen keine Realität. Sie erfahren Ausgrenzung und sehen sich Vorurteilen ausgesetzt.


Nach dem kurzen Vortrag begann mit dem Spiel „Spektrum“ der interaktive Teil des Workshops. Die Schüler:innen wurden mit – durchaus provokant formulierten – Aussagen zum Thema „Inklusion“ konfrontiert, wie zum Beispiel: Inklusion von Migrant:innen scheitert vor allem an den Migrant:innen. / Migrant:innen nehmen die Jobs von den Einwohnern weg. / Migrant:innen überfremden unsere Kultur. / Ist Feminismus auch für Männer? / Alle Religionen sind in Deutschland gleichgestellt.

Zu den einzelnen Aussagen sollten sich die Schüler:innen positionieren. Um zum Ausdruck zu bringen, inwieweit sie der jeweiligen Aussage zustimmen, verteilten sie sich dementsprechend im Raum. Dabei gab es für die Schüler*innen auch die Möglichkeit, ihre Positionierung zu begründen.



Nach dem Spiel „Spektrum“ wurden die Schüler:innen in Kleingruppen eingeteilt. In dieser Gruppenphase ging es nun um „Schlüsselkompetenzen“, also um Fähigkeiten, die man braucht, um für die Anforderungen der heutigen Zeit – etwa in der Arbeitswelt – gerüstet zu sein. Auch Wissen und die persönliche Einstellung spielen dabei eine Rolle. Jede Kleingruppe bekam Informationen zu einer der acht Schlüsselkompetenzen, die vom Europäischen Parlament und vom Rat der EU bereits 2006 in dem „Referenzrahmen für lebenslanges Lernen“ als essentiell angesehen wurden, um den Herausforderungen in einer globalisierten Welt gewachsen zu sein. Die Schlüsselkompetenzen sind: Muttersprachliche und fremdsprachliche Kompetenz, mathematische Kompetenz und Computerkompetenz, Lernkompetenz sowie soziale Kompetenz, Eigeninitiative und Kulturbewusstsein. Was genau sich hinter diesen „Überschriften“ verbirgt, sollten die einzelnen Gruppen erarbeiten und ihren Mitschüler:innen anschließend vorstellen.



Zum Abschluss gab es eine Feedback-Runde, in der die Schüler:innen ihre Rückmeldung zum Workshop geben konnten. Erfreulicherweise fiel das Feedback der Schüler:innen und auch der Lehrkräfte sehr positiv. Es steht zukünftig ähnlichen Workshops also nichts im Weg. Schließlich ist es wichtig, sich immer mal wieder Gedanken über „Inklusion“ und die Idee dahinter zu machen – auch um regelmäßig zu prüfen, ob sie für möglichst viele Menschen im eigenen Umfeld Realität ist.

Eva María Acero Garrabé für das Erasmus+-Team

ERASMUS+ - „Face The Past - Change Our Future“ - Ausstellung in der Schulaula

Endlich steht die Ausstellung zum Abschluss unseres ERASMUS+-Projekts "Face the Past - Change Our Future" in der Schulaula:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Projekttreffen in Spanien (April 2022) und Luxemburg (Mai 2022) haben hierzu die in den internationalen Gruppen erarbeiteten Ergebnisse ins Deutsche übersetzt und als Plakate gestaltet.

Folgende Themen wurden demnach erarbeitet:

Spanien: Von der Kolonialzeit über den Spanischen Bürgerkriegs bis zum Franco-Regime

Anna-Sophie Boller, Q12: "Die Spanische Kolonisation"

Evangelina Mihova, Q12: "Die 1930er Jahre und die II. Republik in Spanien"

Bianca Schuster, Q12: "Der Spanische Bürgerkrieg (1936-39)"

Florian Kindler, Q12: "Franquismus: Der Anfang"

Nathalie Seling, Q11: "Spanien im Übergang zur Demokratie"

Luxemburg während der Kolonialzeit und zur Zeit des Nationalsozialismus

Elisabeth Matthies, Q12: "Stadtführung durch Luxemburg"

Annika Schmitz, Q11: "Die Kolonialzeit Luxemburg"

Sophia Flörs, Q12: "Heim ins Reich" - die Besetzung Luxemburgs durch NS-Deutschland (1940-44)

Sebastian Füssel, Q11: "Die Geschichte der Villa Pauly - Gestapo-Hauptquartier in Luxemburg"

Jonas Bewig, Q12: "Widerstand und Kollaboration in Luxemburg unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs"

Alle sind herzlich zum Besuch der Ausstellung eingeladen! :)

Die Ausstellung bietet sich nicht nur für Geschichtsklassen (8., 9. Klasse und Q11/12) an, sondern gerne auch für (unverhoffte) Vertretungsstunden, zumal jeder der E+-Teilnehmer zu seinem Plakat auch jeweils eine LearningApp zum Inhalt seines Plakat erstellt hat, mit der sich die Schüler dann selber testen können: Abrufbar sind diese über QR-Codes auf den Plakaten (d.h. die Klassen sollten ihre digitalen Endgeräte mitbringen). Zusätzlich gibt es einen weiterführenden Link zum Thema.

Die Ausstellung wird vorerst bis Montag, 5.12.22 in der Schulaula stehen, danach findet sie eventuell noch neben der Ausstellung zur Bayerischen Geschichte im Graben (bitte auch besuchen!) einen Platz.

Wir denken, dass den Schülern mithilfe der Ausstellung(en) Gelegenheit gegeben werden kann, außerhalb unseres Lehrplans ein bisschen über den Tellerrand zu gucken und ggf. Vergleiche zu ziehen.

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