Deep-Sky-Objekt des Monats: Dezember 2023

08.12.2023 von Dr. Wolfgang Ober

Plejaden (= Siebengestirn) – Aufnahme: Schüler Kilian G., Bearbeitung: W. Ober

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Der Sternenhimmel im Dezember 2023 (20.00 Uhr)

Sternbilder:

Das Sommerdreieck mit den hellen Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Altair im Adler steht schon weit im Westen und neigt sich dem Untergang zu. Der Herbsthimmel mit dem prominenten Pegasus-Quadrat hat den Meridian gerade passiert und ist ebenfalls in die westliche Himmelshälfte gerückt. Die Sternenkette der Andromeda schließt sich nach Osten an. Fast im Zenit steht der große Andromedanebel, eine Schwestergalaxie unserer Milchstraße, in einer Entfernung von circa 2,3 Millionen Lichtjahren. Knapp östlich vom Meridian steht das Sternbild Perseus. Darunter strahlt der Riesenplanet Jupiter im Sternbild Widder. Im Osten steigen jetzt die Wintersternbilder mit vielen hellen Sternen über den Horizont. Der Stier glänzt mit dem Roten Riesen Aldebaran und dem jungen offenen Sternhaufen der Plejaden, dem „Siebengestirn“. Im Osten wird der Orion sichtbar.

Mondphasen:

Letztes Viertel am 05.12.2023, Neumond am 13.12.2023
Erstes Viertel am 19.12.2023, Vollmond am 27.12.2023

Planetenbeobachtung:

  • Merkur erreicht am 04.12.2023 seinen größten östlichen Winkelabstand von der Sonne, kann aber wegen seiner extrem südlichen Position von -25.6° Deklination nicht am Abendhimmel gesehen werden.
  • Venus strahlt als heller Morgenstern und vergrößert ihren Abstand zur Erde. Die Helligkeit nimmt auf -4.0 mag ab. Venus erscheint im Teleskop noch als 14“ großes Scheibchen, das zu 75 Prozent beleuchtet ist.
  • Mars stand am 18.11.2023 in Konjunktion mit der Sonne. Er hält sich also am Taghimmel auf und kann nicht beobachtet werden.
  • Jupiter stand am 03.11.2023 in Opposition zur Sonne. Er verlangsamt seine rückläufige Bewegung und kommt am 31.12.2023 zum Stillstand. Damit endet die Oppositionsphase. Seine Helligkeit geht geringfügig auf -2.6 mag zurück, sein Durchmesser beträgt aber immer noch 48“. Im Teleskop ist der Tanz der Galileischen Monde gut zu verfolgen.
  • Saturn, dessen beste Sichtbarkeitsphase vorüber ist, steht nach Einbruch der Dunkelheit schon tief im Süden. Am Jahresende geht der Ringplanet schon um 21.09 Uhr unter.
  • Uranus, in der Nähe von Jupiter, stand am 13.11.2023 in Opposition und ist mit dem Teleskop im Sternbild Widder als kleines blau-grünliches Scheibchen zu finden.
  • Neptun verlässt am 07.12.2023 das Sternbild Wassermann für 160 Jahre und bewegt sich in das Sternbild Sternbild Fische. Der bläuliche Planet erfordert für seine Beobachtung ein Teleskop.

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Besondere Sterne:

Algol = ß Persei (der „Teufelsstern“) ist ein veränderlicher Stern, dessen scheinbare Helligkeit sich mit einer Periode von 2,87 Tagen zwischen 2,1 mag und 3,4 mag ändert. Algol ist ein sogenannter „Bedeckungsveränderlicher“, das heißt hier umkreisen zwei Sterne einander und bedecken sich gegenseitig.