Unser OMG
In den Stundenplänen unserer knapp 1000 Schülerinnen und Schüler haben Doppelstunden Vorrang. Durch das Doppelstundenprinzip wird die Vor- und Nachbereitung in den einzelnen Fächern entzerrt und der zeitliche Rahmen für offene, schülerzentrierte Unterrichtsformen geschaffen. Letzteren trägt auch die Organisation der Unterrichtsräume nach dem Lehrerraumprinzip Rechnung: Die den einzelnen Lehrkräften zugeordneten Klassenzimmer und Räume sind individuell auf die einzelnen Fächer, Unterrichtssequenzen und Bedürfnisse abgestimmt.
Weitere Bestandteile des Lernens und Lehrens am OMG sind:
Leitbild des OMG
Werteerziehung ist ein zentrales Bildungsziel der Schule und hat in Bayern sogar Verfassungsrang (Artikel 131 der Bayerischen Verfassung). Das OMG nimmt dies sehr ernst – nicht zuletzt auch in Erinnerung an seinen Namensgeber Oskar Maria Graf (1894-1967), der geschrieben hat: „Die Masse macht es nicht, der Einzelne muss es machen.“
Hier geht es zu Wir nehmen uns Oskar Maria Graf als Vorbild und Das sagen unsere Schülerinnen und Schüler.
Wir sind Offen
- für Herausforderungen der Zukunft wie digitale Bildung und interkulturelle Kompetenz, zeigen Weltoffenheit und machen uns stark für Umweltschutz;
- für Meinungen anderer und bringen Toleranz, Verständnis für andere Perspektiven sowie Akzeptanz für Entscheidungen und Überzeugungen anderer auf.
Wir zeigen Mut
- zu Zivilcourage, Wahrheit und Ehrlichkeit;
- zu Verantwortung und Achtsamkeit;
- zu Leistungs- und Lernbereitschaft, Interesse und Engagement;
- zu Selbstbewusstsein;
- Vorbild zu sein;
- Chancen wahrzunehmen.
Wir leben Gemeinschaft
- Hilfsbereitschaft, Unterstützung, Empathie, Verständnis;
- Wertschätzung;
- Respekt und Rücksichtnahme;
- Gerechtigkeit, Gleichbehandlung und Fairness;
- Humor, Lachen, angenehmes Schulklima, Freude;
- gelungene und transparente Kommunikation (miteinander sprechen, Nachfragen erlauben, Missverständnisse klären);
- Zusammengehörigkeit.
Digitales Lernen
Ein zeitgemäßer und motivierender Unterricht kommt an der Digitalisierung gar nicht vorbei. Das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium ist bereits seit vielen Jahren führend in diesem Bereich, technisch bestens ausgestattet und deshalb ein „Leuchtturm Bayerns“ (Kultusministerin Anna Stolz). Unser Konzept der digitalen Bildung wurde zudem bereits mehrfach ausgezeichnet.
Digitale Schule der Zukunft
Aktuell nimmt das OMG am Projekt „Digitale Schule der Zukunft“ ...
Zur Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
KI@School
sowie am Projekt „KI@school“ teil.
Zur Projektseite der Stiftung Bildungspakt Bayern
Digitaler Schrank
In unserem „Digitalen Schrank“ finden sich Informationen, Materialien und Tipps zum Thema (digitale) Medienerziehung:
Die Situation
Die digitale Transformation ist Chance und problembehaftete Herausforderung zugleich. So eröffnen digitale Tools neue Formen der Unterrichtsgestaltung und auch der späteren Teilhabe im beruflichen Leben. Das sogenannte 4-K-Modell beschreibt beispielsweise vier Bereiche, die sich in besonderer Weise durch digitale Apps unterstützen lassen sowie einen Kompetenzaufbau im Umgang mit digitalen Medien ermöglichen: Kommunikation (z. B. Videokonferenzen; aber auch Erkennen und kritisches Beleuchten von Fake-News; Probleme in sozialen Netzwerken), Kreativität (z. B. Erstellen eines Erklärvideos oder vielfältig gestaltete Präsentationsweisen), kollaboratives Arbeiten (z. B. anhand von Task-Cards oder Programmen in Office 365, die ein gemeinsames Arbeiten an Themen ermöglichen) und kritisches Denken (z. B. Hinterfragen von Informationen, die gepostet werden; Beleuchten von komplexen Fragestellungen). Der Lehrplan hat die Entwicklung von medialen Kompetenzen in die Fachlehrpläne integriert und beschreibt Anknüpfung und Ausgestaltung explizit:
https://www.lehrplanplus.bayern.de/schulart/gymnasium/inhalt/fachlehrplaene
Die Entwicklung von neuen Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz beinhaltet zusätzliches Potenzial und Dynamik. So ermöglicht ChatGPT beispielsweise den Chat mit historischen Personen wie Albert Einstein. So faszinierend dies auch ist, so schwierig ist zugleich die Einordnung der fachlichen Richtigkeit, was wiederum eine Möglichkeit gibt, das kritische Denken zu befördern. Die Entwicklung der KI schreitet derart rapide voran, dass prominente Stimmen wie Elon Musk oder Yuval Harari eine Aussetzung der Entwicklung fordern, um die Risiken abzuwägen. Ethische Fragestellungen müssen unbedingt abgeklärt werden, Fragen wie sie beispielsweise Harari in seinen Büchern „Homo Deus“ und „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ aufgreift. Gleichzeitig ist der sachgerechte Umgang mit den digitalen Medien eine enorme Herausforderung. Das Smartphone ist mittlerweile im Lebensalltag eine Selbstverständlichkeit. Bei der Suche nach Antworten auf die Frage, wie gute Medienkompetenz aussieht und wie man Kinder vor den Gefahren im Netz beschützen kann, schreibt Silke Müller in ihrem aufrüttelnden Buch „Wir verlieren unsere Kinder!“: „In keiner Weise helfen Verbote.“ Dabei ist nicht das zielgerichtete, zeitlich begrenzte Verbot bei Fehlverhalten gemeint, sondern das allgemeine Verbot: Nur das verantwortungsbewusste, beispielgebende Begleiten ermöglicht das Heranbilden von sensibilisierten, souveränen Userinnen und Usern im Netz. Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ist hier wichtiger Ausgangspunkt zum Wohl der Kinder. Zur Arbeit im Unterricht (vgl. etwa oben) kommen am OMG Expertinnen und Experten, die – auch an Elternabenden – die Gefahren im Netz erläutern, die Medien-Scouts, die eigens zum Thema informieren, oder Stunden der OMG-Zeit, die genutzt werden können, wenn Themen virulent werden. Tauschen Sie sich bitte mit der Schule aus, wenn Ihnen Probleme zu Ohren kommen; begleiten Sie Ihre Kinder bei diesem wichtigen Lernprozess! Die folgenden Informationen sollen eine Hilfe beim Lernprozess im digitalen Bereich sein.
Menschenwürde und soziale Netzwerke
„... Noch immer unterscheiden wir zwischen einer analogen Welt und einer digitalen Welt. Wir erkennen nicht, dass beide zusammen, analog und digital, die komplexe und alltägliche Lebenswelt unserer Kinder und von uns selbst ist. ...“ (aus Silke Müller, „Wir verlieren unsere Kinder!“) Gleichzeitig scheinen moralische Werte und Normen, die in der analogen Welt Gültigkeit besitzen, in der digitalen Welt nicht mehr unbedingt zu gelten. So wird in Silke Müllers Buch eine Schülerin mit folgenden Worten zitiert: „Wir haben im Politikunterricht über das Grundgesetz gesprochen. In Artikel 1 unseres Grundgesetzes steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und die Menschenrechte die Basis von Gemeinschaft sind. Mag ja sein, dass das mal gestimmt hat, in sozialen Netzwerken auf jeden Fall gilt das ja wohl nicht.“ Schockierende Beispiele illustrieren dies in Müllers Buch. So werden unter anderem entwürdigende Fotos und verleumderische Behauptungen gepostet und Persönlichkeitsrechte verletzt. Dies geschieht einerseits teils völlig unreflektiert – wie wir es auch schon am OMG erlebt haben –, zum anderen ist die Hemmschwelle in der digitalen Kommunikationsatmosphäre deutlich geringer als in der analogen Welt, weil die soziale Kontrolle wegfällt oder nicht spürbar ist. Man spricht von einem Online-Enthemmungseffekt: Die Impulskontrolle fällt deutlich schwerer. Einzelne Untersuchungen zeigen, dass in Deutschland mittlerweile über ein Drittel der (Oberstufen-)Schüler/-innen innerhalb eines Zeitraumes von zwei Monaten mindestens einmal als Opfer von Cyber-Mobbing betroffen ist und über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler als Täter aktiv werden, beides mit steigender Tendenz.
Immanuel Kant beschreibt in seiner Schrift „Kritik der reinen Vernunft“ die zentrale Frage, welche die allgemeine und angewandte Ethik zu beantworten hat: „Was soll ich tun?“ Dies lässt sich auch auf die digitale Welt übertragen: Es geht um die individuelle Verantwortlichkeit des eigenen Handelns. Salopp lässt sich der kategorische Imperativ mit dem Sprichwort übersetzen: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“ Die Fragestellung lässt sich auch in die positive Richtung wenden: Über welche Dinge freut man sich tatsächlich? Wodurch zeichnen sich echte Freundschaften aus? Welche Eigenschaften zeichnen mich aus und wo kann ich mich weiterentwickeln?
Das bedeutet konkret:
- Respektiere die Würde des Menschen und beachte, dass Haltungen und Regeln des sozialen Miteinanders auch im Netz gelten.
- Lasse nicht zu, dass jemand verletzt oder gemobbt wird. Zeige Zivilcourage!
- Messe deinen Wert nicht an Likes und Posts.
- Bewerte dich und deinen Körper nicht anhand von Zahlen oder Statistiken.
- Vertraue nicht jedem, mit dem du online Kontakt hast.
- Schütze dich und andere vor drastischen Inhalten.
- Glaube nicht alles, was du online siehst, und informiere dich aus verschiedenen Quellen. Algorithmen unterstützen ansonsten die Filterblase im Netz!
Im Einzelnen können Ihnen, liebe Eltern, noch folgende Aspekte hilfreich sein:
- Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind von Zeit zu Zeit die Liste der vermeintlichen Freunde und Follower durch.
- Stellen Sie sich den Diskussionen mit Ihrem Kind über den Wert einer Anzahl von Followern oder Likes im Vergleich zu echten Freundschaften.
- Legen Sie ein gemeinsames Familienprofil an (nur mit der Verwandtschaft und Freunden als Follower), mit dem Sie über spannende Themen berichten und somit ein positives Beispiel für die Gestaltung eines Profils in sozialen Netzwerken geben.
- Lassen Sie sich von Ihrem Kind Apps für kreatives Arbeiten zeigen.
- Nutzen Sie im Urlaub oder im Restaurant bitte kein Tablet oder Smartphone, um das Kind beim Essen „ruhigzustellen“.
- Wenn Ihr Kind nicht lesen mag, versuchen Sie es mit Hörbüchern oder kindgerechten Podcasts, um die Aufmerksamkeit zu schärfen und um Kreativität und Fantasie zu fördern.
- Jeder Mensch hat ein Recht darauf, gefragt zu werden, ob sein Bild der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, auch Kinder.
- Wenn Sie Ihr Kind wirklich schützen wollen, posten Sie am besten gar kein Bild Ihres Kindes.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren in der digitalen Welt, bevor es einen eigenen Zugang zum Netz bekommt.
- Betrachten und besprechen Sie gemeinsam gute und schlechte Beispiele bei TikTok und Co.
- Bilden Sie sich in der Familie zum Thema Fake News und Deepfake fort. Spielen Sie gemeinsam Online-Spiele zum Thema Fake News (z. B.: www.diefakehunter-junior.de, https://swrfakefinder.de, www.der-newstest.de). Gerade in unserer Demokratie kommt der aufmerksamen Betrachtung der Themen Fake News und Filterblasen essentielle Bedeutung zu.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen und empathisch über die Verletzung von Rechten im Netz, die teilweise auch strafrechtliche Konsequenzen bedingen. Das betrifft Persönlichkeitsrechte (Recht am eigenen Bild) und rechtsradikale oder kinderpornographische Inhalte. Gerade rechtsradikale Inhalte werden bereits von jüngeren Schülerinnen und Schülern unreflektiert erstellt (über Bildbearbeitungsprogramme), verschickt oder weitergeleitet.
- Falls es zu Problemen wie Beleidigungen oder der Verletzung von elementaren Werten kommt: Ermutigen Sie Ihr Kind, dass es sofort einen Screenshot macht und offen mit der Thematik auf Sie zukommt.
Mit der Aussage „Erziehung ist Beispiel und Liebe“ brachte der Pädagoge Friedrich Fröbel (1782-1852) den Erziehungsauftrag auf den Punkt. Seien wir uns dieser Vorbildfunktion bewusst, wenngleich es uns die Herausforderungen des Alltags nicht immer leicht machen!
- Versichern Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie ein offenes Ohr für seine Anliegen haben und nichts von dem verraten werden, was es Ihnen erzählt.
- Bauen Sie die Ängste Ihres Kindes ab, mit Ihnen über delikate oder brutale und grausame Dinge zu sprechen. Dafür müssen Sie die Inhalte im Netz kennen, um über Challenges wie „Wofür ich blown würde“ sprechen zu können.
- Reden Sie offen über die Thematik der Pornografie, insbesondere auch Kinderpornografie (dabei erfüllt bereits das Verschicken von Nacktbildern den Tatbestand der Kinderpornografie).
- Wenden Sie sich bei auftauchenden Problemen auch vertrauensvoll an die Schule. Einerseits sind Informationen und Hintergründe für ein rücksichtsvolles Agieren wichtig und zum anderen lassen sich gemeinsam Lösungsansätze besser auf den Weg bringen.
- Betrachten Sie kritisch auch Ihre eigenen Handyzeiten.
Weitere Informationen:
https://mebis.bycs.de/beitrag/werte-und-medien-im-digitalen-zeitalter
Cybermobbing (auch Cyberbullying)
Beleidigungen und Bedrohungen, die über digitale Chats, Foren, Social-Communities wie Facebook oder Instagram stattfinden.
Was kann ich dagegen tun:
Cybergrooming
Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen im Internet; dabei geben sich Erwachsene als Gleichaltrige aus. Ziel ist missbräuchliches Sexting; dies beschreibt das freiwillige Versenden und Empfangen selbst produzierter, freizügiger oder erotischer Aufnahmen via Computer oder Smartphone.
Hilfsangebote:
https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/sexuelle-gewalt-im-internet
Challenges und Trends
Herausforderungen oder Mutproben (z. B. Tänze, Songs, Anzahl Liegestützen – aber auch Blackout-Challenge: so lange die Luft anhalten, bis man bewusstlos wird – vor laufender Kamera). Je häufiger der Hashtag aufgerufen, das Video geliked oder geteilt wird, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht er – und ein Trend ist geboren.
Im Folgenden werden die wichtigsten Tools und ihre problematischen Aspekte dargestellt. Dabei ist es selbstverständlich, dass es sehr viele positive Elemente gibt, die diese Tools ermöglichen und fördern: Der kommunikative Austausch und die soziale Verbundenheit und Teilhabe wird erleichtert, die Kreativität wird durch das Erstellen von eigenen Videos gefördert, witzige Bilder und Videos unterstützen die Resilienz und vermitteln Leichtigkeit in diesen krisenhaften Zeiten. Umweltschutz und Themen wie Klimawandel bekommen eine andere Trag- und Reichweite: Challenges wie z. B. die „#Cleansnap-Challenge“ unterstützen dies.
- Messenger-Dienst zum Austausch von Nachrichten, Stickern, Bilder, GIFs, etc.
- Nutzer/-in muss mindestens 16 Jahre alt sein (ansonsten Verantwortung der Eltern)
- Datenschutzrechtliche Bedenken; Alternativen: Signal, Threema
- Gruppendynamische Prozesse mit einem hohen Aufmerksamkeits- und Ablenkungslevel (und damit: Konzentrationsbeeinträchtigung bei der Erstellung von schulischen Arbeiten) möglich
- Statt mit Menschen zu reden, wird über Menschen geredet.
- Gefahr des Cybermobbings
- Unreflektiertes Weiterschicken von Stickern, Bildern, etc. mit strafrechtlichen Inhalten (Verletzung der Persönlichkeitsrechte, rechtsradikale Inhalte, etc.)
Snapchat
- Messenger-Dienst zum Verschicken von Fotos und anderen Medien
- Bilder und Clips lassen sich einfach bearbeiten und verschwinden (je nach Einstellung) nach kurzer Zeit wieder
- Gefahr, sich unentdeckt über andere lustig zu machen; Screenshot-Erstellung in der kurzen Zeit kaum möglich
- Posten von Bild- und Videoinhalten, die per Filter „verschönert“ und mit einer Story verknüpft werden können.
- Reels sind in der Regel kurze Hochkantvideos, die gepostet werden.
- Über sog. Hashtags (also: „Raute-Markierungen“) werden verschiedene Inhalte unter Schlagwörtern gesammelt und verbreitet.
- Instagram ist ab 13 Jahren zugelassen (ansonsten: Verantwortung der Eltern).
- Druck der allgegenwärtigen Inszenierung und der Entwicklung einer perfekten Illusion: Filter suggerieren perfekt gestaltete Gesichter und Körper, dadurch: enormer Druck bei der Akzeptanz des eigenen Körpers und Lebens
- Gefahr des Diebstahls von persönlichen sensiblen Daten durch Hacker/-innen
- Soziales Netzwerk zur Darstellung der eigenen Person (auch von Gruppen, Unternehmen u. a.); Nutzung auch als Nachrichtenkanal; Vernetzung mit anderen Usern
- Nutzer/-in muss mindestens 13 Jahre alt sein (ansonsten Verantwortung der Eltern)
- Gefahr der Meinungsmanipulation durch gezielte Falschmeldungen, Hassbotschaften
- Datenschutzrechtliche Probleme, z. B. Weitergabe von Nutzerdaten an Drittunternehmen ohne die Einwilligung der Nutzer/-innen
TikTok
- App zum Hochladen, Bearbeiten und Teilen von kurzen Videos
- Das Mindestalter liegt bei 13 Jahren, wenn die Eltern der Verwendung zustimmen. Fehlt dieses Einverständnis, muss der/die Nutzer/-in mindestens 18 Jahre alt sein.
- Verletzende negative Kommentare möglich
- Zugriff auf schockierende, verstörende (extreme Gewalt wie Folter), rechtsextreme, islamistische Videos möglich
- Gefahr von Challenges, welche die Selbstgefährdung befördern
- Kostenfalle Münzen und Coins: Nutzer/-innen können ihre „Idole“ über Geldgeschenke unterstützen und so auf sich aufmerksam machen.
- Enormes Zeitfresserpotential durch stundenlanges Ansehen von TikTok-Videos
- Verminderung der Aufmerksamkeitsspanne durch ständiges Konsumieren sehr kurzer Einheiten
BeReal
- Zu einem zufälligen Zeitpunkt wird der/die Nutzer/-in per Pushnachricht aufgefordert, ein Foto aufzunehmen. Dabei sind beide Kameras des Smartphones aktiviert. Ziel: Ungefilterte Momente aus dem Alltag – Gegenpol zu gefakten und dem Schönheitswahn unterworfenen Bildern.
- BeReal ist ab 13 Jahren zugelassen (ansonsten: Verantwortung der Eltern).
- Viele verspüren einen gewissen Druck, da man enge zeitliche Vorgaben einhalten muss.
- Es finden auch Aufnahmen in der Schule statt: In Toiletten, Klassenzimmern, etc. – in teils kompromittierenden Situationen.
Youtube
- Benutzer können Videos selbst hochladen, andere Videos bewerten und kommentieren.
- Alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren benötigen für jegliche Nutzung von YouTube (also auch nur das Ansehen von Videos) die Zustimmung der Eltern.
- Es finden sich auf YouTube auch viele unausgereifte und falsche Informationen, Verschwörungstheorien, Fake-News oder verstörende Videos.
Character.ai
- Chatten mit einer selbst generierten Persönlichkeit, die frei erfunden ist oder im Kontext zu einer realen Persönlichkeit steht
- Falsche Fakten: Wie bei anderen KI-Anwendungen besteht keine Garantie, dass die Inhalte der Wahrheit entsprechen.
- Sexualisierte Inhalte: Es finden sich vor allem in sozialen Netzwerken Anleitungen, mit welchen „Prompts“ Nutzer/-innen ihr virtuelles Gegenüber dazu bringen können, auf Sexting-Versuche einzusteigen.
- Schädliche Botschaften: Es finden sich beispielsweise Bots, die auf Nazi-Persönlichkeiten wie Joseph Goebbels basieren.
- Ungesundes Vertrauen: Keine echte Hilfe bei Sorgen und Problemen; private Informationen dürfen nicht geteilt werden, da nicht sicher ist, was mit diesen Informationen passiert
- Parallelwelt: Keine Trennung mehr zwischen virtueller und realer Welt; Verlieben in bestimmte Charaktere
Computerspiele
Ablenkung vom Alltag, Geschicklichkeitsübungen, strategisches Denken, Austausch mit anderen Spielerinnen und Spielern und andere Argumente werden für Spiele angeführt. Bei einem verantwortungsbewussten Agieren innerhalb bestimmter Leitplanken spricht auch nichts dagegen. Im Folgenden werden die Gefahren, insbesondere von Online-Spielen, dargestellt:
- Suchtverhalten, Kontrollverlust über das eigene Tun
- Aufmerksamkeitsstörung
- Körperliche und psychische Schädigungen (Schlafstörungen, Haltungsschäden, Übergewicht, Bluthochdruck, Muskelabbau, Angst, Depression)
- Gefahr der Vereinsamung und des Rückzugs, weniger Zeit für reale Aktivitäten und Hobbys
- Rückgang der Schulleistung
- Erschreckende sowie verfassungsfeindliche Darstellungen auch bei harmlos erscheinenden Spielen wie Roblox: leicht bekleidete Spielfiguren in Dusch- und Ruheräumen; Gaskammer mit der Aufgabe, andere Spielfiguren zu vergasen
- Gefahr des Cybergroomings durch die Chatfunktion mit anderen Spielerinnen und Spielern
Challenges
Herausforderungen oder Mutproben (z. B. Tänze, Songs, Anzahl Liegestützen – aber auch Blackout-Challenge: So lange die Luft anhalten, bis man bewusstlos wird – vor laufender Kamera). Je häufiger der Hashtag aufgerufen, das Video geliked oder geteilt wird, desto mehr Aufmerksamkeit erreicht er – und ein Trend ist geboren.
Bestimmte Challenges sind lebensbedrohlich: So gab es bereits eine Challenge, bei der das Ziel darin bestand, möglichst schnell und lange ohnmächtig zu sein. Hier gab es etliche Todesopfer. Auch die Hot-Chip-Challenge war höchst gesundheitsgefährdend und lebensbedrohlich: Hier musste man einen extrem scharfen Chip essen. Das Problem der Toilettenverschmutzung im Schuljahr 2022/2023 ging wohl auch auf eine Challenge zurück.
Mediensucht
Eine umfassende Mediennutzung prägt die Freizeitgestaltung von vielen Kindern und Jugendlichen. Die Verfügbarkeit eines eigenen mobilen Endgerätes kann zu einer noch intensiveren Anwendung führen, da die Geräte i. d. R. nicht mit Familienmitgliedern geteilt werden müssen und die Eltern nur schwer kontrollieren können, ob die Geräte gerade für schulische oder private Zwecke genutzt werden. Mit zunehmender Mediennutzungsdauer steigt auch das Risiko, dass sich ein exzessives Nutzungsverhalten entwickelt.
Im wissenschaftlichen Diskurs herrscht derzeit keine Einigkeit, ob es sich tatsächlich um eine Form der Sucht handelt oder eher eine Störung der Impulskontrolle oder eine Zwangsstörung zugrunde liegt. Mediensucht stellt dabei einen Überbegriff dar, für deren Unterformen es noch keine allgemein akzeptierte Klassifikation gibt. Lediglich die Videospielsucht wurde 2018 von der WHO als Unterkategorie der Verhaltenssüchte in den Diagnosekatalog aufgenommen und damit offiziell als Krankheitsbild anerkannt. Die aktuellen Trends zum „Digital Detoxing“ (also: zur digitalen Entgiftung) und zum „Digital Wellbeing“ (also: zum digitalen Wohlbefinden) zeigen jedoch, dass dieses Thema auch im gesellschaftlichen Diskurs an Stellenwert gewinnt.
Neben der recht klar abgrenzbaren Computerspielsucht wurden die folgenden Unterrichtsmaterialien den Kategorien Mediensucht und Onlinesucht zugeordnet. Im Abschnitt Onlinesucht finden Sie Materialien, deren Fokus sich auf eine exzessive Internetnutzung richtet, während eher allgemeine und übergreifende Materialien der Mediensucht zugeordnet wurden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://mebis.bycs.de/beitrag/uebermaessige-mediennutzung
https://www.ins-netz-gehen.info/beratung-hilfe/beratungsmoeglichkeiten-handysucht-internetsucht/mediensucht-symptome/
Cybermobbing
Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg (klicksafe.de). Cybermobbing wird oft als besonders schwerwiegend empfunden. Gründe dafür sind, dass
- die Angriffe zeitlich und räumlich nicht mehr auf die Schule beschränkt sind,
- die/der Ausführende oft anonym bleibt, sodass Betroffene nicht einmal wissen, wer hinter der Attacke steckt,
- es wegen der Unendlichkeit des Internets und der unbegrenzten Speicherung möglicher Beleidigungen für die Betroffenen kaum möglich ist, die Folgen des Cybermobbings abzuschätzen.
Sexualisierte Inhalte
Warum können manche Körperdarstellungen in den Medien für Kinder und Jugendliche problematisch sein? Wie ist der Zugang zu Pornografie in Deutschland gesetzlich geregelt? Warum verschicken manche Jugendliche intime Bilder von sich? Wenn es um Medienerziehung geht, haben viele Eltern und Erziehungsberechtigte Fragen. Die Stiftung Medienpädagogik Bayern bietet hierfür umfangreiche medienpädagogische Informationsmaterialen sowie FAQ- und Erklärvideos für Eltern:
https://mebis.bycs.de/beitrag/sexualisierte_inhalte-eltern
Hate Speech
Unter Hate Speech (also: Hassrede) versteht man Äußerungen, die Personengruppen aufgrund bestimmter Merkmale beleidigen, angreifen, abwerten oder zu Gewalt gegen sie aufrufen.
Gerade in sozialen Netzwerken werden Kinder und Jugendliche schon früh mit Hasskommentaren konfrontiert. Nicht immer ist Hate Speech auf den ersten Blick auch als solche erkennbar. Daher müssen Schülerinnen und Schüler für deren Erscheinungsformen sensibilisiert werden und wirksame Gegenstrategien (z. B. Counter-Speech, also: Gegenrede) und Kompetenzen für eine aktive und werteorientierte Partizipation an der Online-Kommunikation erwerben.
Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:
https://mebis.bycs.de/beitrag/hate-speech
Extremismus
Extremistische Gruppierungen sind gekennzeichnet durch politische Einstellungen, die sich außerhalb oder am Rand einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung bewegen und in der Regel den Werten einer Gesellschaft drastisch entgegenstehen. Als Radikalisierung kann der Prozess verstanden werden, in dem eine Person zunehmend bestehende gesellschaftliche Grundwerte infrage stellt oder eine extreme Meinung vertritt.
Extremistische Gruppierungen haben digitale Medien und soziale Netzwerke als wirksames Propagandawerkzeug entdeckt. Neben rechtsextremen und islamistischen Angeboten finden sich auch linksextreme Inhalte. Nicht immer sind die dahintersteckenden Ideologien leicht zu erkennen. Gerade Jugendliche müssen daher frühzeitig dafür sensibilisiert werden.
Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:
https://mebis.bycs.de/beitrag/extremismus
Pornografie
Das Internet hat die Verfügbarkeitsschwelle von frei zugänglichem pornografischem Material immens herabgesetzt. Dass Kinder und Jugendliche sich im Zuge ihrer sexuellen Entwicklung mit pornografischen Inhalten auseinandersetzen, ist normal. Kinder kommen aber immer früher und zum Teil unfreiwillig im Internet mit entsprechenden Inhalten in Kontakt. Jugendliche hingegen entwickeln ein verzerrtes Bild von Sexualität.
In schulischen Netzwerken werden pornografische Internetinhalte meist durch technische Schutzmaßnahmen gesperrt. Auch Social-Media-Plattformen setzen inzwischen Filterlösungen ein, um jugendgefährdende Inhalte zu sperren oder zu löschen. Im häuslichen Umfeld kommen technische Jugendschutzmaßnahmen aber leider eher selten zum Einsatz. Darüber hinaus greifen diese nicht, wenn Bild- oder Videomaterial via Messengerdienste versendet wird.
Die Schülerinnen und Schüler müssen daher über die rechtliche Rahmensetzung und etwaige Folgen für die eigene psychosoziale Entwicklung aufgeklärt werden und an einen reflektierten und maßvollen Umgang mit pornografischen Angeboten herangeführt werden.
Hier finden Sie Material und weitere Inhalte:
Informationen, um vertrauensvoll beschützend begleiten zu können
Um eine wirksame Begleitung zu gewährleisten, ist die Kenntnis der Schwierigkeiten und Gefahren unabdingbar. Daher gilt:
- Legen Sie sich bei den bekanntesten Netzwerken und Plattformen ein eigenes Profil an und recherchieren Sie zu Inhalten.
- Lernen Sie, die Funktionen und Mechanismen der Plattformen zu verstehen, um Ihrem Kind auf Augenhöhe zu begegnen.
- Ihr Kind sollte niemals ein Online-Spiel spielen, das Sie nicht selbst mindestens eine Woche gespielt haben.
- Testen Sie die Chatfunktionen von Online-Spielen und erleben Sie selbst den wachsenden Suchtfaktor.
- Spielen Sie ab und zu auch gemeinsam mit Ihrem Kind oder fragen Sie Ihr Kind, ob Sie zuschauen dürfen, weil es Sie interessiert, was das Kind macht.
- Schauen Sie sich die Netflix-Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien (The Social Dilemma)“ aus dem Jahr 2020 an.
Vorsorgliche Einstellungen, um Privatheit und Anonymität bestmöglich zu schützen
https://mebis.bycs.de/beitrag/jugendschutz_und_sicherheitseinstellungen-eltern
Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, dass das Netz alle geposteten Informationen nicht „vergisst“ und dies im späteren Berufsleben negative Auswirkungen haben kann. Dem Thema „Schutz der eigenen Privatheit“ kommt damit eine hohe Bedeutung zu.
Cem Karakaya zeigte beim Elternabend zur Internetkrimininalität und Medienkompetenz eindrucksvoll, welchen digitalen Fußabdruck man hinterlässt und wie man sich weitgehend davor schützen kann. Folgende Aspekte (nur auszugsweise) können dabei helfen:
- Prüfen Sie die Sicherheitseinstellungen in den Profilen Ihrer Kinder bei sozialen Netzwerken.
- Entdecken Sie gemeinsam die Blockierfunktion.
- Zeigen Sie, wie man Profile auf „privat“ umstellt.
- Unterbinden Sie das direkte Herunterladen von Bildern und Videos aus Messengern in die Fotogalerie auf dem Smartphone, indem Sie mit Ihrem Kind die entsprechenden Einstellungen vornehmen (es werden u. a. von fremden Personen verstörende Bilder und Videos per Airdrop-Funktion an Kinder weitergeleitet; auch in Chatverläufen werden rechtsradikale Sticker und sogar kinderprornographische Inhalte geteilt).
- Erklären Sie immer wieder, dass nichts, nichts, NICHTS von dem, was im Netz gepostet wird, privat bleibt und man immer damit rechnen muss, dass irgendjemand einen Screenshot von einem Gespräch oder einem Bild oder eine Bildschirmaufnahme von Videos macht und diese möglicherweise weiterleitet oder postet.
- Löschen Sie regelmäßig den Browserverlauf und loggen sich immer wieder aus sozialen Medien aus.
- Schalten Sie Ortungsdienste aus, nutzen Sie alternative Suchmaschinen und Messenger-Dienste.
- Klicken Sie bei den Cookies-Einstellungen nur die absolut notwendigen an.
- Schützen Sie die Privatsphäre Ihrer Kinder, zumindest so lange, bis diese eine klare Entscheidung treffen können und der Frage, ob es in Ordnung ist, ein Bild bei sozialen Netzwerken oder im WhatsAppStatus zu veröffentlichen, bewusst zustimmen können.
- Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Gefahr des informationellen Exhibitionismus. Untersuchungen haben gezeigt, dass die digitale Kommunikationssphäre nicht nur einen äußeren Druck erzeugt, sondern auch ein inneres Verlangen befördert, sich mitzuteilen und darzustellen.
Ausgewogenes Verhältnis von Analogem und Digitalem
Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren in Deutschland verbrachten im Jahr 2022 durchschnittlich rund 204 Minuten am Tag im Internet (Quelle: https://de.statista.com). E-Sport spielt eine immer größere Rolle. Ein bewusstes Austarieren von analogen und digitalen Anteilen in der Lebenswelt erscheint notwendiger denn je.
- Überlegen Sie sich, ob in der Familie ein medienfreier Tag (oder zumindest abgesprochene medienfreie Zeiten) sinnvoll ist bzw. sind. Damit sich niemand aus dem Umfeld Sorgen macht, warum Sie an diesem Tag nicht online sind oder antworten, reicht letztlich ein Hinweis im WhatsApp-Status oder als Post in Netzwerken und auf Plattformen wie „Wir sind heute offline“ oder „Digitalfreier Familientag“.
- Ein Smartphone hat im Kinderzimmer zur Schlafenszeit nichts zu suchen!
- Sport, Bewegung, Natur oder das Treffen mit Freunden verhindert nicht nur körperliche Defizite, sondern wirkt auch psychischen Problemen entgegen. Die Corona-Pandemie war hier ein schmerzhafter Lehrmeister.
https://www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/lernen-in-der-digitalen-Welt
Lernen lernen mit digitalen Medien
Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer sich rasch verändernden Welt auf. Der digitale Wandel entfaltet dabei eine enorme Dynamik, die weit über technische Entwicklungen hinausgreift. Denn digitale Technologien eröffnen nicht nur neue technische Möglichkeiten, sie verändern auch das individuelle Leben, die Gesellschaft und die Möglichkeiten für das Lernen fundamental.
Um die Schülerinnen und Schüler auf die digitale Zukunft vorzubereiten, nutzen die bayerischen Schulen die digitalen Potenziale und bieten einen Raum zur aktiven Auseinandersetzung mit digitalen Medien und Werkzeugen:
Informationskompetenz
Grundsätzlich sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, dass sie kompetent mit Medien umgehen lernen. Dies gelingt natürlich nur mit Medien, ähnlich wie das kompetente Autofahren nur mit einem Auto erlernbar ist.
Drei Bereiche sind für die Informationskompetenz zu nennen: Recherchieren, Bewerten und Präsentieren. Nähere Informationen finden Sie hier:
https://mebis.bycs.de/beitrag/informationskompetenz
Der Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen liefert das Gerüst zur Vermittlung der wichtigen medialen Kompetenzen. Dieser Rahmen ist in fünf Bereiche gegliedert:
- Basiskompetenzen
- Suchen und Verarbeiten
- Kommunizieren und Kooperieren
- Produzieren und Präsentieren
- Analysieren und Reflektieren
Die Kompetenzen sind im Lehrplan abgebildet, über den Medienkompetenznavigator lassen sich die zugehörigen fachlichen Inhalte suchen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://mebis.bycs.de/beitrag/kompetenzrahmen-zur-medienbildung
Selbsttests
(ähnlich: https://www.schweizermedien.ch/medienkompetenz/newstest)
https://www.ins-netz-gehen.de/test-handysucht-computersucht/
https://www.teachtoday.de/Themen/Kompetenztest/218_Der_Test_fuer_Kinder.htm
Mediensprechstunde
Der Beauftragte für medienpädagogische Fragen der Schule ist Lorenz Vogt. Schülerinnen und Schüler können sich bei Fragen vertrauensvoll an diese Lehrkraft wenden. Dies kann beispielsweise Challenges, Aspekte rund um das Thema Datensicherheit oder auch Cybermobbing-Fälle betreffen. Die Gesprächsinhalte bleiben nach Wunsch in diesem geschützten Raum.
Medienscouts
Ein wichtiger Bestandteil der Medienerziehung am OMG ist das Peer-to-Peer-Projekt „Medienscouts“.
Unsere Medienscouts, die sich aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen acht bis zwölf zusammensetzen, beschäftigen sich im Wahlkurs „Medientutoren“ mit verschiedenen Themen der Medienerziehung. Basierend auf den gewonnenen Informationen sowie unter Einbeziehung eigenen Wissens erstellen sie anschließend Workshops für die fünften und sechsten Klassen, die sie dann selbstständig in den Klassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe durchführen:
Workshop „Sicherheit im Netz“ für Jahrgangsstufe 5 mit den Themenbereichen
- Wie gehen wir mit unseren persönlichen Daten um?
- Achten wir auf unseren „digitalen Fußabdruck“?
- Gehen wir im Netz fair miteinander um?
- Halten wir uns an altersgerechte Mediennutzung?
- Beachten wir, dass jugendgefährdende Inhalte eine Gefahr für jede jeden sind?
- Beachten wir das Urheberrechtsgesetz?
- Reflektieren wir unser eigenes Medienverhalten kritisch?
Workshop „Sicherheit im Netz“ für Jahrgangsstufe 6 mit den Themenbereichen
- Reflexion über das Verhalten der beteiligten Gruppen bzw. Personen: Täter, Opfer, Mitläufer, Beobachter
- Thematisierung der Folgen
- Verdeutlichung der Handlungsmöglichkeiten und Aufzeigen von Hilfsangeboten
Die folgenden Flyer bieten wichtige Hinweise und Informationen zur Nutzung von WhatsApp und zu den Themen „Sicheres Passwort“ und „Cybermobbing“. Sie sind von den Medienscouts erstellt worden und werden den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des jeweiligen Workshops ausgeteilt: „WhatsApp-Checkliste“, „Was ist Phishing?“ und „Cybermobbing“.
Die Peer-to-Peer-Projekte werden durch Vorträge von Digitaltrainern ergänzt, die für die Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe sowie für die Elternschaft stattfinden. Hier geht’s zum Handout von Medienexperte Cem Karakaya.
Um Alternativen zum ständigen Handygebrauch aufzuzeigen und ein Bewusstsein zu schaffen für die Präsenz der digitalen Geräte, wird zudem in der siebten Jahrgangsstufe im Rahmen des Deutschunterrichts ein Projekt zum Thema „Digital Detox“ durchgeführt: Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden für eine sinnvolle, aber auch übermäßige Beschäftigung mit ihrem Handy sowie die Bedeutung der „analogen“ Welt.
Mediencurriculum
Material für das Gespräch zu Hause
Aufgabe 1: Folgende Bilder stammen aus einer Ausstellung des Ludwig-Dörfler-Museums. Formuliere zentrale Aussagen zu den jeweiligen Bildern und erläutere, wo du in deiner Lebenswelt bereits Ähnliches erlebt hast.
Aufgabe 2: Die folgenden 10 Gebote der Digitalen Ethik sind ein Ansatz zur Werteorientierung für das Leben und Handeln im Netz (aus „Zeit für die Schule“). Ergänze die jeweiligen Aussagen mit Erfahrungen aus deiner Lebenswelt. Diskutiere die jeweiligen Inhalte mit deinen Eltern.
Aufgabe 3: Das Grundgesetz als Leitfaden: Finde konkrete Beispiele zu den jeweiligen Gesetzen die Entsprechung in der digitalen Welt, ggf. auch Beispiele, wo du eine Verletzung der Werte beobachtet hast.
- Die Würde des Menschen ist unantastbar.
- Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
- Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
- Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten ... Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
- Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
Weiteres Material
Folgende Internetseiten helfen bei der kompetenten Begleitung der medialen Nutzung:
www.schau-hin.info
www.klicksafe.de
www.machdeinhandynichtzurwaffe.de
www.mimikama.org
www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/medienerziehung
www.km.bayern.de/gestalten/digitalisierung/digitale-schule-der-zukunft/angebote-fuer-erziehungsberechtigte
https://mebis.bycs.de/kategorien/medienerziehung
https://mebis.bycs.de/kategorien/medienerziehung/reflektierte-mediennutzung
Literatur:
- Silke Müller: „Wir verlieren unsere Kinder!“; aufrüttelndes Buch über die unreflektierte Nutzung von digitalen Medien durch Kinder
- Stiftung Warentest: „Der Elternratgeber: TikTok, Snapchat und Instagram“; Verstehen, Erziehen, Technik einsetzen
Pflichtunterricht & Fachschaften
Pflicht- und Wahlpflichtfächer sind diejenigen Fächer, die jede Schülerin und jeder Schüler besuchen muss. Wahlpflichtfächer ergeben sich dabei aus der jeweiligen Fremdsprachenwahl bzw. Ausbildungsrichtung. Vorrückungsrelevant sind in den Jahrgangsstufen fünf bis elf alle Fächer außer Sport und dem Modul zur beruflichen Orientierung; Musik ist nur von sieben bis elf Vorrückungsfach. Zur Vorstellung der am OMG unterrichteten Fächer durch die einzelnen Fachschaften:
Wahlunterricht
Du möchtest gerne als Schauspielerin oder Tänzer umjubelt auf der Bühne stehen? Im unendlichen Himmel die Sterne erkunden? Oder die fleißigen Schulbienen betreuen und Honig produzieren? Kein Problem! Egal, ob du dich kreativ, sportlich, technisch oder musikalisch betätigen möchtest: In jedem Schuljahr wird am OMG ein vielfältiges Programm und eine breite Palette an Wahlkursen angeboten. Du hast die Wahl!
Jahrgangsstufen
Unterstufe
Am Anfang ist alles neu: Ein neues Schulgebäude, neue Mitschüler, neue Lehrkräfte und neue Fächer erwarten unsere „Fünfties“. Gut, dass die Tutoren Orientierung geben! Spannend und aufregend werden auch die Fahrt zu den „Kennenlerntagen“ und das „Willkommensfest“. Mit der Zeit wächst man zusammen und fühlt sich wohl am OMG. Im Übergang zur sechsten Klasse steht dann die erste Sprachenwahl an, mit dem Abschluss der siebten Klasse endet die Unterstufe. Die Unterstufenbetreuerin Frau Letzel steht immer mit Rat und Tat zur Seite. Im ABC des OMG (bitte hier klicken) finden sich außerdem hilfreiche Informationen und Tipps zum Nachlesen.
Mittelstufe
Die Mittelstufe umfasst die Jahrgangsstufen acht bis zehn. Die verschiedenen Ausbildungsrichtungen setzen nun bestimmte Schwerpunkte. Mit der zehnten Klasse ist der Mittlere Schulabschluss geschafft. Die Mittelstufenbetreuerin Frau Klonowski hat stets ein offenes Ohr für alle Anliegen aus der Schülerschaft.
Oberstufe
Die elfte Klasse ist die Einführungsphase in die Oberstufe. Die zweite Fremdsprache kann nun durch eine spätbeginnende Fremdsprache ersetzt werden. Am OMG Neufahrn ist dies Spanisch. Für die Profil- und Leistungsstufe in zwölf und dreizehn können die Schüler bestimmte Schwerpunkte wählen. Bezüglich der eigenen Regeln der Oberstufe beraten die Oberstufenkoordinatoren (OSKs) Frau Brünkmann und Herr Terkowski sehr gerne. Am Ende der Schullaufbahn steht schließlich der krönende Abschluss: das Abitur.
Unsere Unterrichtszeiten
Hier finden sich unsere Normal- und Kurzstunden sowie weitere Hinweise:
Naturwissenschaftlich-technologischer Zweig
Neben der Vermittlung von Kenntnissen in zwei Fremdsprachen ist in erster Linie eine besonders gründliche Einführung in die Naturwissenschaften (Physik, Chemie) und die Informatik das Ziel.
Sprachlicher Zweig
In der sprachlichen Ausbildungsrichtung werden drei Fremdsprachen (Englisch, Latein und Französisch) vermittelt. Die Entscheidung für die Ausbildungsrichtung ist – abhängig von der Wahl der zweiten Fremdsprache – erst zum Ende der Jahrgangsstufe fünf bzw. sieben zu treffen.
Sprachen- und Zweigwahl
SprachTrainingsStunden
Das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium freut sich, Ihren Kindern seit dem Schuljahr 2016/17 ein besonderes Angebot machen zu können.
Unsere Schule beteiligt sich an dem Projekt „Sprachbegleitung“, das von der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Mittelfranken im Auftrag des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für alle Regierungsbezirke Bayerns koordiniert wird.
Sprachbegleitung am OMG
Für das OMG bedeutet dies, dass an unserer Schule besondere Stunden zur Verfügung stehen, um Ihre Kinder im Bereich „Sprachentwicklung“ zu unterstützen. Dabei spielt nicht nur das Fach Deutsch eine Rolle. In allen anderen Fächern, wie z. B. Mathematik, Natur und Technik oder Geschichte, ist es eine Grundvoraussetzung, die deutsche Sprache sowie auch die Fachsprache zu beherrschen.
Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Lehrerkräfte machen oftmals die Erfahrung, dass ein Kind zwar eine Aufgabe mathematisch lösen könnte, aber daran scheitert, weil es die Aufgabenstellung nicht richtig verstanden hat.
Mit der Teilnahme an den „SprachTrainingsStunden“ (STS) sollen derartige Schwierigkeiten im Deutschen beseitigt werden und Ihr Kind darin unterstützt werden, sprachliche Hürden zu meistern und in den Grundfertigkeiten trainiert zu werden. So sind diese Stunden keine zusätzlichen Stunden, in denen Noten gemacht werden, sondern besondere Stunden, in denen es darum geht, die Kinder in der Entwicklung ihrer Sprachkompetenz zu unterstützen.
Das STS-Angebot:
In den Jahrgangsstufen fünf, sechs und sieben wird den in Frage kommenden Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an den STS empfohlen. Der Unterricht findet in Kleingruppen am Nachmittag statt.
Wir können für folgende Jahrgangsstufen SprachTrainingsStunden mit unterschiedlichen Leitfächern anbieten:
- Jahrgangsstufe mit dem Leitfach Deutsch
- Jahrgangsstufe mit den Leitfächern Geschichte und Natur und Technik mit Wechsel zum Halbjahr
- Jahrgangsstufe mit dem Leitfach Mathematik
Im Rahmen der Sprachbegleitung werden Schülerinnen und Schüler vornehmlich der Unter- und Mittelstufe mit zusätzlichen Unterrichtsstunden gefördert. Dies betrifft besonders Kinder, deren Muttersprache nicht (nur) Deutsch ist. Aber auch Kinder mit Deutsch als Muttersprache nehmen mit Gewinn an der Sprachbegleitung teil. Das Angebot richtet sich an prinzipiell gymnasial geeignete Schülerinnen und Schüler, die zudem eine tadellose Arbeitshaltung haben.
Die Auswahl basiert auf den Einschätzungen der Lehrkräfte, die Ihre Kinder unterrichten. Zusätzlich wird in der fünften Jahrgangsstufe ein Einstufungstest, der sog. „C-Test“, durchgeführt. Auch klassenübergreifende Jahrgangsstufentests dienen als Orientierung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte über das Elternportal an die Schulkoordinatorin Frau Elisabeth Schumm.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr Kind gerne an der SprachTrainingsStunde teilnimmt!
S. Bäumel, P. Sander und E. Schumm für das Team der Sprachbegleitung
Mehr Informationen zu dem Projekt „Sprachbegleitung“
Auf der Seite des Kultusministeriums können Sie allgemeine Informationen zu dem Förderprogramm einsehen. Klicken Sie hier.
Schon gewusst?
Unsere fleißigen Bienen werden vom Wahlkurs „Imkern“ bei der Honigproduktion unterstützt.