Deep-Sky-Objekt des Monats: März 2024
01.03.2024 von Dr. Wolfgang OberGroßer Orion-Nebel – Aufnahme: S. Füssel (K12) & W. Ober / Bearbeitung: W. Ober
Der Sternenhimmel im März 2024 (21:00 Uhr)
Sternbilder:
Das auffällige Sternbild des Orion hat den Meridian überschritten und ist auf die westliche Himmelsseite gewandert. Gleiches gilt auch für „Sirius“, den hellsten Stern am Nachthimmel. Der Stier mit dem Roten Riesen „Aldebaran“ ist schon weit nach Westen gerückt. Das Sternbild der Zwillinge mit den hellen Sternen „Castor“ und „Pollux“ steht fast genau über unseren Köpfen im Zenit. Etwas südlich davon findet man „Prokyon“ im Kleinen Hund.
Im Nordosten steigt der Große Bär (lat. Ursa Major) immer höher. Bekannter ist ein Teil dieses Sternbildes, der Große Wagen. Verlängert man die letzten Sterne des Kastens etwa 5-mal, findet man den Polarstern, der fast exakt mit dem Himmelspol zusammenfällt.
Im Osten steigt das Frühlingssternbild des Löwen mit dem Hauptstern „Regulus“ immer höher. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen liegt das schwache Sternbild Krebs mit zwei unterschiedlichen offenen Sternhaufen. M44, Praesepe genannt, ist ca. 700 Millionen Jahre alt, wohingegen der weiter südlich gelegene Sternhaufen M67 bereits mehr als 4 Milliarden Jahre alt ist. Am Hinterlauf des Löwen findet man mit einem lichtstarken Teleskop das Galaxienpaar M65/M66. Die Spiralstrukturen der beiden Galaxien werden aber erst auf länger belichteten Astrofotos sichtbar. Zusammen mit der Galaxie NGC 3628, die wir genau von der Seite mit einer dicken Staubscheibe sehen, bilden diese drei Galaxien das sogenannte „Leo-Triplett“. Die Galaxien sind ca. 35 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Am 20. März um 04h06min MEZ überschreitet die Sonne den Himmelsäquator nach Norden. Damit beginnt der astronomische Frühling und die Tage (auf der Nordhalbkugel) werden wieder länger als die Nächte. Die Sonne geht an diesem Tag nach etwas mehr als 12 Stunden um 18h34min MEZ unter. Etwa 1 Stunde später ist es dann dunkel genug für astronomische Beobachtungen. Am 31. März gilt dann wieder bis Ende Oktober die Sommerzeit (MESZ).
Mondphasen:
Letztes Viertel am 03.03., Neumond am 10.03.,
Erstes Viertel am 17.03., Vollmond am 25.03.
Planetenbeobachtung:
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Merkur ist ab Mitte des Monats am Abend am Westhimmel zu beobachten. Er erreicht dabei einen maximalen Winkelabstand zur Sonne (größte östliche Elongation) von knapp 19°. Mit einer Helligkeit von -1,1mag kann der innerste Planet ca. 30 Minuten beobachtet werden. Ein Fernglas leistet hier gute Dienste. Gegen Ende des Monats verblasst der nur noch 1,1mag helle Planet schnell im Horizontdunst. Mit dem Teleskop zeigt sich Merkur bei einer scheinbaren Größe von 7“ zur Hälfte beleuchtet.
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Venus beendet ihre Vorstellung als Morgenstern und wird trotz ihrer Helligkeit von -3.9mag ab dem 20. März für das bloße Auge unsichtbar. Venus läuft der Sonne entgegen und vergrößert weiter ihren Abstand zur Erde, der sich im März von 225 Millionen km auf 243 Millionen km am Monatsende vergrößert.
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Mars ist weiterhin nicht zu beobachten, obwohl seine Deklinationen merklich zunehmen. Seine Helligkeit steigt geringfügig auf 1.2mag, das reicht aber immer noch nicht aus, um ihn in der Morgendämmerung auszumachen.
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Die Sichtbarkeitsdauer von Jupiter verkürzt sich jetzt drastisch, obwohl die Helligkeit mit -2.1mag fast konstant bleibt. Zu der immer früheren Untergangszeit kommt auch die später einsetzende Dunkelheit hinzu. Am Monatsende geht der Riesenplanet schon um 22h07min unter.
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Saturn stand am 28. Februar in Konjunktion mit der Sonne und bleibt weiter unsichtbar.
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Uranus bewegt sich wieder rechtläufig am Himmel durch das Sternbild Widder. Die Bewegung des Planeten kann gut mit Hilfe des Sterns δ Arietis verfolgt werden. Zur Mitte des Monats geht Uranus schon vor Mitternacht unter.
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Neptun erreicht am 17. März im Sternbild Fische seine Konjunktion und ist nicht zu sehen.