Digitales Zeitreise-Abenteuer des P-Seminars Latein

11.06.2025 von Lorenz Vogt

Mit ChronoX ins alte Rom

„Ihr seid eine Gruppe von Zeitforscher*innen und habt euch im Rahmen eines Experiments mit der neu entwickelten Zeitmaschine ChronoX auf eine Reise in die Vergangenheit begeben – genauer gesagt ins alte Rom!

Doch der eigentliche Routineflug durch die Zeit nimmt eine ungeahnte Wendung: Kurz nach der Ankunft passiert das Unglaubliche: Ein starker Zeitsprung erschüttert das System...

…und ChronoX fällt aus!”

So beginnt das Abenteuer, welches sich das P-Seminar Latein in diesem Schuljahr ausgedacht und dabei Altes mit Neuem kreativ verknüpft hat: Die eindrucksvollen Statuen des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München wurden mit der interaktiven App Actionbound kombiniert, die als digitaler Escape Room nicht nur im schulischen Bereich, sondern darüber hinaus auch im öffentlichen und privaten Bereich vielseitig eingesetzt wird.

Der Weg zu dem am Ende beeindruckenden Ergebnis – mit dem sich das P-Seminar für den „Bayerischen Archäologiepreis Schule“ sowie den „P-Seminar-Preis 2025 (G9)“ bewarb (Ergebnisse stehen noch aus) – war jedoch alles andere als einfach.

Zwar mangelte es den Seminarteilnehmerinnen und -Teilnehmern zu Beginn des Schuljahres keineswegs an Motivation, doch stellte gerade die große methodische Freiheit eine Herausforderung dar: Im Sinne eines lehrplangerechten P-Seminars gab die betreuende Lehrkraft nämlich nur grobe Leitlinien vor. Diese Eigenverantwortung erforderte ein hohes Maß an Selbstorganisation und Teamarbeit – Kompetenzen, die im Schulalltag oft zu kurz kommen. So ging aufgrund von Unerfahrenheit in der Anfangsphase viel Zeit durch Abstimmungsschwierigkeiten im Team verloren.

Erst die Zusammenarbeit mit externen Partnerinnen brachte den entscheidenden Durchbruch. Der Business Agility Consultant Julius Vogt unterstützte die Gruppe nicht nur mit seiner fachlichen Expertise, sondern auch mit hilfreichen Impulsen zur internen Strukturierung und Kommunikation.

Auch die Museumsleiterin Dr. Schmöder-Veit und die Archäologie-Masterstudentin Fiora Brehme begleiteten das Projekt mit fachlichem Rat und technischen Tipps. Durch diese Kooperationen konnten die Schülerinnen nicht nur ihr Wissen über archäologische Fachsprache und Grundprinzipien erweitern, sondern auch wertvolle kommunikative Fähigkeiten durch den kontinuierlichen Austausch entwickeln.

Das Ergebnis: Ein überzeugendes digitales Erlebnis, das nicht nur durch seinen kreativen Aufbau und fachlichen Anspruch besticht, sondern auch jede Menge Spaß macht. Das Museum selbst war so begeistert, dass es das Projekt finanziell unterstützte. Seitdem ist das digitale Rätselabenteuer auch für externe Besucher zugänglich – ein echter Ritterschlag für das P-Seminar!

Mitmachen ist ganz einfach: QR-Code im Museum einscannen, Teamnamen und Mitglieder eingeben – und schon startet die Zeitreise voller Rätsel und Herausforderungen. Mal müssen unter Zeitdruck bestimmte Statuen gefunden werden, mal ist ein lateinischer Code im Graffiti-Stil zu entschlüsseln. Andere Aufgaben erfordern logisches Denken, Schätzvermögen oder historisches Wissen. Die Zielgruppe sind zwar Oberstufenschülerinnen und -schüler, doch dank der integrierten Tipps ist das Spiel auch für ein jüngeres Publikum gut lösbar – und vermittelt ganz nebenbei jede Menge spannende Einblicke in die Antike.

Also: Einfach ins Museum gehen, den QR-Code scannen und selbst Teil des Abenteuers werden!