Filmworkshop 2025 (Klassen 8c und 8d)
04.06.2025 von Veronika KalexAm Freitag, 16. Mai 2025 begaben sich die Klassen 8c und 8d des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums zum renommierten DOK.fest nach München, einem internationalen Festival für Dokumentarfilme.
Deutschunterricht im Kinosaal
Dort angekommen, wurde ihnen kurz der Unterschied zwischen Dokumentationen und Dokumentarfilmen aufgezeigt. Dabei wäre wohl keiner der Schüler und Schülerinnen auf die Idee gekommen, dass es sich um zwei unterschiedliche Genres handelt. Denn während der Dokumentarfilm eine Form von Filmreportage darstellt, haben Dokumentationen lediglich einen erklärenden Sprecher im Hintergrund, der das Gezeigte kommentiert.
Der Dokumentarfilm des Tages hieß „Runde 3“ und wurde von der belgischen Regisseurin Liesbeth De May konzipiert und gedreht, er dauerte 15 Minuten. Inhaltlich befasst sich dieser Film mit dem Leben der 14-jährigen Sana, deren Leidenschaften Boxen und Backen in der Verfilmung kontrastiv dargestellt werden. Die Hauptthematik bildet das Boxen bzw. Sanas erster internationaler Wettkampf, den sie jedoch verliert. Wie die Jugendlichen am Ende richtig analysierten, war die Hauptaussage von „Runde 3“, dass Verlieren völlig in Ordnung ist und den Wert der Person nicht schmälert.
Quelle: DOK.education 2025. Medienpädagogisches Begleitmaterial. Runde 3 – Liesbeth De Mey, 2024.
Das Highlight des Tages war mit Sicherheit, dass die Filmproduzentin selbst im Kinosaal anwesend war und Fragen zu den Hintergründen des Films, diversen Techniken, dem Budget, der Drehdauer und vielem mehr beantwortete. Interessant war für die Jugendlichen auch, dass es sich bei der Verfilmung nicht um eine klassische Drehbuchinszenierung handelt, sondern, wie De May erklärte, man sich immer wieder auf neue Situationen usw. einlassen musste. Am Ende, so die Regisseurin, ist das Endergebnis immer ein anderes als ursprünglich gedacht.
Nach dem anregenden Gespräch erlebten die Klassen zum ersten Mal „Deutschunterricht im Kinosaal“, wobei sie mit gegebenen Beobachtungsaufträgen in Gruppen eine detaillierte Filmanalyse durchführten. Am Ende durften die Ergebnisse unter der Moderation einer ausgebildeten Medienpädagogin vorgetragen und mit den Mitschülerinnen und Mitschülern diskutiert werden.
Der Besuch des Festivals war für die beiden achten Klassen nicht nur ein Ausflug in die Welt des Films, sondern auch eine Einladung zum Nachdenken über gesellschaftliche Themen, die persönliche Entwicklung und mediale Ausdrucksformen. Dass Dokumentarfilm nicht trocken oder belehrend sein muss, sondern emotional berühren und Perspektiven eröffnen kann – das wurde an diesem Tag eindrucksvoll deutlich.


