P-Seminar-Vortrag mit Juliana Alt

16.12.2024 von Miriam Sagstetter

Echinger Autorin besuchte am 28. November 2024 das OMG.

„Kontakte knüpfen ist das halbe Leben!“

„Ich kenne eine echte Schriftstellerin, die hier in der Region geboren ist und schreibt“, meinte eine Siebtklässlerin im vergangenen Schuljahr – und stellte prompt den Kontakt für die beiden diesjährigen P-Seminare „Lesenacht“ und „Vorlesewettbewerb“ her. Und so kam es, dass die Echinger Autorin Juliana Alt am 28. November 2024 das OMG besuchte, um in einem gut einstündigen Vortrag mit anschließender Fragerunde vom Leben und Arbeiten als Schriftstellerin zu berichten.

Dabei erfuhren die P-Seminar-Teilnehmenden – sechzehn Elftklässlerinnen sowie ein Elftklässler –, welche Vor- und Nachteile das Veröffentlichen im risikobehafteten Selfpublishing, bei Kleinverlagen und über die „Großen“ wie „Piper“, „Fischer“ und Co. hat, dass auf das eigentliche Schreiben ein langwieriger Lektorats- und Korrekturprozess folgt („Wenn man das auf Inhalt und Logik durchgesehene Buch zurückbekommt, ist meist jeder zweite Satz rot markiert, also zu verbessern“), dass das Marketing auf Social Media („Das Schreiben ist nur ein ganz kleiner Teil vom Autorsein“) und eine ansprechende Optik („Viele Leser/-innen gehen vor allem nach dem Buchcover“) immens wichtig sind und dass kaum jemand allein vom Schreiben leben kann („Vom eigentlichen Buchpreis bekomme ich als Autorin ungefähr einen Euro“).

Juliana Alt, die ihre Schriftstellertätigkeit mit ihrem Ausbildungsberuf als Steuerfachangestellte ergänzt, riet deshalb dazu, sich mittels zweitem Standbein abzusichern – und vor allen Dingen eins mitzubringen: Geduld. Sie selbst schreibt seit ihrer Schulzeit leidenschaftlich gern – und hat sich auch von so manchem Rückschlag nicht davon abbringen lassen. Für die P-Seminar-Teilnehmenden im Gepäck hatte sie so neben ihren Fantasyromanen „Helos“ und „Toxic“ auch ihre Novelle „Weil wir eins sind“ und ihren Poesieband „Nachtigallklänge“ – was mit Blick auf die Tatsache, dass Juliana Alt (geboren 2003) kaum älter als die P-Seminar-Teilnehmenden ist, umso mehr beeindruckt.

Ein weiterer Tipp lautete: „Kontakte (etwa auf Buchmessen und per Social Media geknüpft) sind das halbe Leben“ – womit sich der Kreis zur eingangs erwähnten Siebtklass- (bzw. jetzt: Achtklass-)Schülerin schließt. :-)

Liebe Frau Alt, wir danken Ihnen für die eigens aufgewendete Zeit sowie die spannenden Einblicke ins Schriftstellerleben. Ihnen weiterhin viel Erfolg!

Übrigens: Die P-Seminar-Lesenacht findet am Freitag, 16. Mai 2025 am OMG statt. Infos zum Ablauf und zur Teilnahme folgen demnächst per DSB, Elternbrief und Co.!

Zu Bild 1: Beim Signieren – oder: „Kontakte knüpfen ist das halbe Leben!“

Zu Bild 2: Juliana Alt mit der E-Book-Variante ihres Fantasyromans „Toxic“